Sehr wichtig bei der Bonsaigestaltung ist die Wahl der Schale. Normalerweise wird von Bonsai - Liebhabern die Schale gewählt, nachdem der Baum gestaltet wurde, damit die Schale auch in Form, Größe, Farbe und Beschaffenheit mit dem Baum im Einklang steht. Die Schale sollte eine harmonische Einheit mit dem Baum bilden.
Die Schale muss ausreichend Erde aufnehmen können, damit die Wurzeln genügend Platz haben, sich über einen Zeitraum von ein bis zwei Jahren zu entwickeln. Dann sollte die Schale genügend Abzugslöcher habe und frostfest sein. Normalerweise sind Bonsaischalen flach, doch manchmal werden auch tiefere Schalen benötigt, z. B. bei Laubbäumen, fruchtenden Bäumen oder Azaleen, die viel Wasser brauchen. Bonsaischalen sollten von innen nicht glasiert sein, was bei der Aussenseite nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Brauner Ton (Jap. Udei).
Japanische Bezeichnung für einen nach dem brennen edlen, dunkel-braunen Farbton. Nicht unbedingt eine Tonsorte!
Lilaton (Jap. Shidei, Chin. Zisha, Engl. purple clay).
Typischer Yixing Ton hoher Qualität. Rötlich-braun nach dem Brennen.
Roter Ton (Jap. Shudei, Chin. Zhusha, Engl. vermillion clay).
Ähnlich wie Shidei, jedoch mit höherem Eisengehalt und dadurch rötlicher nach dem brennen.
Roter Ton (Jap. Koudei, Chin. Hongni, Engl. red clay).
Sehr selten; Tonvorkommen nicht mehr existent. Deutlich rot nach dem brennen.
Beiger Ton (Jap. Hakudei, Chin. Duanni, Engl. white clay).
Ungewöhnlich, grünlich-beigefarben nach dem brennen.
Das Gestaltungsziel ist es, dass die Schale die Höhe und Breite des Baumes ausgleichen muss. Dies beinhaltet, dass ein dichter, immergrüner Baum eine tiefere Schale braucht als ein zarter Acer Palmatum. Zusätzlich sollte die Position des Baumes in der Schale das Verhältnis der beiden unterstreichen. Bei ovalen oder rechteckigen Schalen bekommt man das beste Bild, wenn der Baum nicht in der Mitte steht, sondern links oder rechts davon, aber von vorne nach hinten gesehen sollte sie in der Mitte stehen. Die schlichten Schalen in Erdfarben und unglasiert sehen meist besser aus als hellere oder in leuchtenden Farben.
Nehmen Sie eine Schalengrösse, die zu Ihrem Baum passt. Ein einzelner Baum sollte nicht verloren stehen in einer zu großen Schale. Die Schale soll aber auch nicht einen kleinen Baum niederdrücken. Als Richtlinie gilt: Ein hauptsächlich in die Höhe wachsender Baum braucht eine Schale mit einer Länge, die zwischen zwei Drittel bis drei Viertel seiner Höhe ausmacht. Bei einem sehr breiten Baum sollte die Schalenbreite zwei Drittel oder drei Viertel der Gesamtbreite des Baumes betragen. Bedenken Sie beim Eintopfen eines frisch gestalteten Laubbaumes an den größeren Umfang der Krone, wenn er Blätter trägt. Als Behälter für Erde und Wasser sollten kleinere Schalen tiefer sein, im Verhältnis zu größeren, flachen Schalen. Bestimmte Typen und Stilarten benötigen tiefere Schalen. Sollten Sie sich in der Größe nicht entscheiden können, nehmen Sie dann lieber etwas größere Schalen als zu kleine. Der Baum wird Ihnen dafür dankbar sein.
Pflege und Reinigung von Bonsai-Keramikschalen Bonsaischalen werden von Ihrem Händler bereits gereinigt geliefert. Weitere Reinigung vor allem im Frühjahr sind einfach und erfordern wenig Zeitaufwand. • In der Regel reinigt man die Keramik-Bonsaischalen mit klarem Wasser, in dem man ein paar Tröpfchen Spülmittel zugibt. Bei hartnäckigen Verschmutzungen kann man etwas Zitronensäure oder Essig nehmen oder mit einer Bürste die Kalkreste entfernen. • Wem das nicht reicht oder es kurz vor einer Ausstellung ist, pflegt man die Schalen mit dünnflüssigen Ölen. Gut hat sich Paraffinöl bewehrt. Paraffinöl ist ein wasserlösliches und biologisch recht gut abbaubares Mittel und dazu noch preiswert. Ballistol Waffenöl funktioniert ebenfalls sehr gut. Reiben Sie die Schale dünn mit dem Öl ein. Sie sollte nicht speckig glänzen; auch sollte das Öl auf keinen Fall vorhandene Patina übertünchen. Weniger ist mehr!